Neuer Höchststand bei Moschee-Übergriffen in Deutschland
Das Jahr 2024 markiert mit insgesamt 175 erfassten Übergriffen auf Moscheen einen neuen Höchststand. Die Christlich-Muslimische Friedensinitiative Deutschland (CMFD) sieht die Gefahr, dass immer mehr Menschen sich von Pauschalisierungen, Schuldzuweisungen und rechter Stimmungsmache beeinflussen lassen. Pauschale Antisemitismusvorwürfe treffen die muslimischen Gemeinden und spalten unsere Gesellschaft.
Moscheeübergriffe stellen in Deutschland seit Jahren ein gravierendes soziales und sicherheitspolitisches Problem dar. Insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung und politisch aufgeladener Diskurse treten antimuslimische Ressentiments verstärkt zutage und manifestieren sich in Form physischer und verbaler Angriffe auf muslimische Gotteshäuser und ihre Gemeindemitglieder.
„Dass sich die meisten Übergriffe in Nordrhein-Westfalen ereigneten, bereitet uns zusätzliche Sorge und stellt die bisherigen Erfolge im Bereich der Teilhabe und des gesellschaftlichen Zusammenhalts infrage“, erklärt Dr. Zekeriya Altuğ, Leiter der DITIB-Antidiskriminierungsstelle. „Jeder einzelne Vorfall zeigt, welchen Schaden Diskriminierung anrichtet – nicht nur an Gebäuden, sondern auch in den Herzen von Gemeinden, Familien und unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Dieses Gift des Rassismus zersetzt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Als CMFD rufen wir zum respektvollen und gewaltfreien Umgang mit Mitmenschen auf. Lassen wir uns von Vorurteilen und Ressentiments nicht leiten und suchen immer den Weg der Begegnung und des Dialogs, um miteinander zu reden und zu handeln, statt übereinander zu reden und gegeneinander zu handeln.
Der interreligiöse Dialog ist gerade heute unverzichtbar!




